Auf die Nutzung kommt es an!

Fußboden in der Mietwohnung: Von robustem Vinyl bis zu exklusivem Parkett

Frühjahr 2020

Wenn es um die Sanierung der Fußböden in Mietwohnungen geht, gilt das Gleiche, wie in selbst bewohnten Räumen. „Im ersten Schritt kommt es auf die Nutzung an“, stellt Parkettspezialist Artur Römmich klar.

Erst, wenn die Nutzung und damit das passende Material für den Boden geklärt und festgelegt sind, geht es an die Designauswahl. Römmich gibt dazu ein Beispiel: „Wird eine Wohnung in Uni-Nähe in der typischen Studentengröße renoviert, ist damit zu rechnen, dass eher junge Menschen einziehen und häufige Mieterwechsel stattfinden.“ Dann sei in der Regel ein robuster und pflegeleichter Vinylboden die richtige Wahl. Anders liegen die Voraussetzungen, wenn es sich im Gegensatz dazu um eine exklusive Penthouse-Wohnung im hochpreisigen Segment handelt. „Hier wird eine komplett andere Mieterklientel angesprochen, die einen hochwertigen Holzboden, wie zum Beispiel Eichenlandhausdielen, zu schätzen weiß“, sagt der Parkettspezialist. Bei der Beratung schaut der Experte ganz genau hin: „Zum Beispiel kann die Lage der Wohnung einen Hinweis auf die zu erwartende Mieterklientel und die daraus resultierende Nutzung geben.“

Grundsätzlich gilt: Robustere Bodenbeläge sind pflegeleichter, unempfindlicher und somit länger haltbar. „Obwohl natürlich auch dabei sehr schöne Gestaltungsvarianten möglich sind, kann ein Holzfußboden mit einer deutlich größeren Exklusivität punkten“, erklärt Römmich und führt weiter aus: „Haptik und Optik treten dabei in den Vordergrund.“ Die Bandbreite zwischen dem einen und dem anderen Extrem ist groß. So bietet zum Beispiel ein versiegelter Holzfußboden eine gute Mischung aus pflegeleichter Handhabung und exklusivem Design. Wer auf lange Sicht einen Holzfußboden in eine vermietete Wohnung einbauen möchte, für den hat der Parkettspezialist noch einen Tipp: „Wir bauen in immer mehr Wohnungen Zwei-Schicht-Stabparkett ein.“ Das habe einen „Riesenvorteil“, da dieses sich leicht ausbessern lässt: „Hier können einzelne Parkettstäbe sehr schnell und ohne größeren Aufwand ausgetauscht werden, was Nerven und Geld spart.“ Die Vorteile liegen gleichermaßen beim Vermieter und beim Mieter. Während der Vermieter eine Wohnung mit einem schmucken Holzfußboden anbieten kann, kann die leichte Ausbesserungsmöglichkeit dem ausziehenden Mieter die Kaution retten, wie Römmich erzählt: „Häufig liegen die Kosten für die Ausbesserung deutlich unter der Kaution, die der Mieter, sofern er diese Kosten selbst übernimmt, komplett zurückerhalten kann.“

Foto: Römmich

Foto: Römmich
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